Bruckmoser Schnaps

Beste Schnapsidee

Wieviel Arbeit in einem Stamperl Schnaps steckt? Auf diese Frage kann und Bernhard Bruckmoser von der gleichnamigen Schnapsbrennerei in Lamprechtshausen aus erster Hand die Antwort geben.

Familie Bruckmoser brennt für Regionalität

Das Leben am Hof der Bruckmosers dreht sich das ganze Jahr über um edle Schnäpse und Liköre. Und das schon ziemlich lange.   Das Brennrecht des Hauses stammt aus der Zeit Maria Theresias, auch wenn aus dieser Zeit aufgrund eines verheerenden Brandes um 1860 wenig überliefert ist. „Die Familie hat schon immer verstärkt auf die Produktion von Hochprozentigem gesetzt. Bis heute.“ Bernhard ist Schnapsbrenner in achter Generation und wird in drei Jahren den Betrieb von seinen Eltern Christa und Josef Bruckmoser übernehmen. Das Brennen ist ihm dabei ebenso in die Wiege gelegt worden wie das Tüfteln und am Geschmack und Experimentieren an außergewöhnlichen Sorten. „Wir gehen einfach mit offenen Augen durch die Welt. Ich habe zum Beispiel einmal gelesen, dass man aus Fichtenwipferl Hustensaft machen kann. Da habe ich mir gedacht, das könnte auch ein guter Tropfen werden“, lacht der 23-jährige und rückt die Flaschen im hauseigenen Hofladen zurecht. 2021 wurde Fichtenwipferl dann ins Sortiment aufgenommen und erfreut sich seither immer größerer Beliebtheit. 

 

Aus regionalen Zutaten

Doch es gibt auch Grenzen. „Wir arbeiten ausschließlich regional und nach strengen Bio-Richtlinien. Und wir brennen nur das, was bei uns wächst.“ Weshalb es zum Beispiel einen Bruckmoser-Bananenbrand niemals geben wird. Macht auch nichts, wenn man sich die Vielfalt der Sorten ansieht, die hier aus heimischen Früchten und Pflanzen gebrannt und angesetzt werden. „Bekannt sind wir viel die Birnenbrände, weil wir da eine Breite anbieten können, wie kaum ein anderer. Steirer-Birne, Hausbirne, Gute Graue oder die Salzburger Birne, nur um ein paar zu nennen.“ Aber auch Alter Apfel und Traube im Eichenfass sind besonders beliebt. Probieren kann man die edlen Tropfen im eigenen Hofladen, wo man dann auch einen Blick auf die Brennerei und die Streuobstwiesen werfen kann. „Wir bieten aber auch Führungen mit Jause im Stüberl im Gewölbekeller an, die sind dann besonders gemütlich.“

Direkt vom Obstgarten in die Flasche

Draußen im Obstgarten wirft Bernhard einen Blick auf das fast schon reife Obst. „Was unsere Qualität ausmacht? Dass wir alles in der eigenen Hand haben und jeden Schritt bewusst entscheiden.“ 80 % des Geschmacks macht die Frucht aus. Deshalb wird auch vollständig auf chemische Düngung verzichtet und beim Aussortieren wird genau darauf geachtet, dass sich keine faulige Frucht in den Kessel verirrt. Das eigentliche Geheimnis des Geschmacks passiert aber erst nach dem eigentlichen Brennen. Dann nämlich, wenn der Frischgebrannte 80-prozentig in Nirofässer gefüllt und für vier Jahre gelagert wird. „Das kostet zwar, aber wir sind davon überzeugt, dass die Zeit die Brände noch besser machen.“

Mit neuen Ideen ans Werk


Während oben auf den Bäumen das Obst wächst, schwirrt es unter den Bäumen und Sträuchern. „Das ist meine neueste Passion“ lacht Bernhard und zeigt hinüber zu den bunten Bienenstöcken. Gemeinsam mit dem Neubau des Wirtschaftsgebäudes ab 2020 und dem neuen Obstgarten mit 120 Bäumen sicherlich das aktuell größte Projekt am Hof. „Ich bin der Meinung, dass die Bestäubung der Obstbäume noch besser funktioniert, wenn die Bienen direkt in der Wiese darunter leben.“ Anfangs waren es drei, heute sind es gut 20 Völker, die am Hof zu Hause sind. Und mittlerweile kann man auch diese Produkte des ausgebildeten Imkerei Facharbeiters im Hofladen kaufen. Wie gesagt, das Schöne an der Landwirtschaft ist, dass man jeden Schritt selber in der Hand hat.
 

Wusstet ihr, dass

  • die Bruckmosers Stände auf den Adventmärkten auf der Festung Hohensalzburg, vor der Stille Nacht Kapelle und im Freilichtmuseum betreiben?
  • Die Früchte auf alten Wägen aus Holz mit einem Feuerwehrschlauch gewaschen werden, weil diese keinen Geschmack abgeben?
  • der 80-prozentige Schnaps nach vier Jahren auf 40 % eingestellt wird und dann noch einmal gefiltert wird?
  • sogar Trauben am Hof wachsen? Und das ganz ohne chemische Düngemittel. 
     

Hier gibts weitere
Handwerksgschichtn

Zum Newsletter anmelden - Salzburg Schmeckt

Lust auf Neuigkeiten?

Einfach jetzt den Salzburg schmeckt Newsletter abonnieren und regelmäßig Infos per Mail zum regionalen Einkauf und Genuss erhalten.