Traditionelle Speisen für den Ostertisch
Die Tage rund um die kirchlichen Feiertage sind geprägt von Traditionen. Von Land zu Land, von Region zu Region ja selbst von Familie zu Familie sind die sehr unterschiedlich.
Ein Brauch, der sich aber in ganz Österreich und damit auch im SalzburgerLand durchsetzt hat, ist die Speisenweihe in der Osternacht oder am Ostersonntag. Diese Tradition geht zurück bis ins 10. Jahrhundert, wo zunächst Milch und Honig geweiht wurden, seit dem 12. Jahrhundert werden Eier geweiht.
Wir haben uns ein wenig umgeschaut, um herauszufinden, was die Salzburger sonst noch so in ihren Oster-Weihkorb legen.
Bunte Ostereier
Waren es im 12. Jahrhundert noch normale braune oder weiße Eier, müssen es heute gefärbte Ostereier sein. Zunächst hatten die gekochten Eier übrigens nur bedingt mit Ostern zu tun. War es doch seit dem Mittelalter streng verboten, während der 40-tägigen Fastenzeit Fleisch und Speisen mit Eiern zu essen. Vor Ostern sammelte sich daher eine große Menge an Eiern an, die dann einfach gekocht wurden, um sie haltbar zu machen.
Besondere Kräfte werden übrigens den sogenannten „Antlass“-Eiern, auch Gründonnerstagseiern, zugesprochen.
Osterschinken
Kaum eine Speise wird mehr mit dem Fastenbrechen in Verbindung gebracht, wie der klassische Osterschinken. Wer sich je an die Fastenzeit gehalten und auf Fleisch verzichtet hat, weiß, wie besonderes gut der erste Bissen des saftigen Schinkens am Ostersonntag schmeckt. Ein spezielles Rezept für den Osterschinken gibt es nicht – da hat jeder Metzger seine eigene Version und nur die allerbesten Stücke kommen in den Weihkorb. Ob ein Stück Geselchtes oder Osterschinken in Brotteig ist dann reine Geschmackssache.
Salz
Was in keinem Weihkorb fehlen darf, ist das Salz. Da Salz auf den Bauernhöfen nicht selbst hergestellt werden kann, galt es früher als ein besonders wertvolles Lebensmittel. Das geweihte Salz wurde an die Tiere im Stall verfüttert, damit sie gesund blieben.
Brot und Gebildebrote
Zur Osterjause gehört natürlich auch ein Laib Brot. Das kann ein klassisches Bauernbrot sein oder ein sogenanntes Gebildebrot. Diese Brot aus Weißmehl wird frei mit der Hand zu verschiedensten „Gebilden“ geformt, wie etwa einem einfach Zopf.
In St. Martin bei Lofer etwa bekommen die Patenkinder von ihren Paten Gebildebrote in Form einer Henne für die Buben bzw. in Form eines Kranzels für die Mädchen. Neben diesen vier wirklich klassischen Zutaten kommen heute oft auch Osterpinzen, Biskuit-Osterlämmer oder Krenwurzen in den Weihkorb. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – erlaubt ist was gefällt und vor allem was der ganzen Familie schmeckt.
Da die Speisen im Weihkorb unverpackt in die Kirche getragen werden, werden sie traditionell mit einer kunstvoll bestickten Weihkorbdecke abgedeckt. Diese meist in rot mit Ebenseer Kreuzstich bestickte Decke wird mit religiösen Symbolen, wie etwa einem Kreuz, einem Kelch oder einem Osterlamm, verziert.
Österliche Weihkörbe aus Salzburg
Wer sich seinen Weihkorb nicht selber zusammenstellen möchte, der kann ihn sich auch schon fix und fertig zusammengepackt abholen.
Die gut gefüllten Osterkisterl Fuchserei Grödig beinhalten etwa Ostergeselchtes, Osterkrainer, Bauernbutter, Salz, gefärbte Ostereier, ein Biskuit-Lamm und ein Krustenbrot. Und das Osterkisterl wurde bereits vom Grödiger Pfarrer geweiht. Auch Döllerers Osterjausebeinhaltet Osterschinken, Osterlamm, Osterpinze, Freiland-Ostereier, Kren und viele weitere Leckereien sowie Weine. Im Osterkisterl vom Steinerwirt in Zell am See findet ihr feine Spezialitäten aus der eigenen Hofmetzgerei, darunter natürlich essfertiger Osterschinken, aber auch Hirschwurst, Chili-Käsekrainer oder Leberkäse im Glas zum Selberbacken. Außerdem Ziegenfrischkäse, Bärlauchpesto, eine Flasche Wein...Bestellungen bis 28.3.2024 (Mittag) unter T: +43 650 6995051 oder mail@steinerwirt.com
Und natürlich ist auch das SalzburgerLand Genuss-Kisterl eine Bereicherung für jede Osterjause.