Laugenstangerl

Wie werden eigentlich Laugenstangerl gemacht?

Stangerl oder Brezel – wie mögt ihr Laugengebäck am liebsten? Egal, Hauptsache innen zart weiß und weich und außen appetitlich kastanienbraun, leicht knusprig und mit dem typischen Aroma.

Laugengebäck ist beliebt bei Alt und Jung, als kleine Zwischenmahlzeit genauso wie also traditionelle Beilage zur Weißwurst oder einfach zur herzhaften Jause.

Hergestellt wird Laugengebäck aus Hefeteig. Seinen charakteristischen Geschmack bekommt es dadurch, dass es vor dem Backen mit verdünnter Natronlauge bestrichen wird. Dadurch bilden sich an der Oberfläche des Gebäcks während des Backvorgangs ganz besondere Aromastoffe, die den unverwechselbaren Geschmack der beliebten Brezeln und Stangerl ausmachen.

 

Für den Germteig ist etwas Geduld nötig

Zur traditionellen Herstellung sind nur wenige Zutaten notwendig: Weizenmehl, Germ, etwas Butter oder Schmalz, Salz, Wasser und natürlich die Natronlauge. Allerdings ist Geduld gefragt, denn die Germteig-Herstellung benötigt ein wenig Zeit: Der Teig muss zuerst vorbereitet werden, dann muss man ihn gehen lassen, danach wird das Gebäck geformt und wieder gehen gelassen bevor es schlussendlich mit der Natronlauge besprüht und gebacken wird.

 

Diskonter oder handwerkliche Qualität?

In den meisten Supermärkten und Diskontern wird Laugengebäck mittlerweile von früh morgens bis spät abends ofenfrisch angeboten. Und das zu unschlagbar günstigen Preisen. Wie das geht? Ganz einfach: sobald Bedarf besteht, werden tiefgekühlte Teiglinge in den Backofen geschoben, um schon nach kurzer Zeit als vermeintlich frisches Gebäck verkauft zu werden. Woher die Teiglinge tatsächlich stammen, ist für Konsumentinnen und Konsumenten allerdings in der Regel nicht ersichtlich, da es keine diesbezügliche Kennzeichnungspflicht für Brot und Gebäck gibt. Achtet auch auf die Zutatenliste! Gerade bei Aufbackware ist ein besonders hoher Einsatz an Lebensmittelzusatzstoffen notwendig, damit sich die Teiglinge gut formen und einfrieren lassen, haltbar sind,  nach dem Auftauen schnell aufgehen und optisch ansprechend sind. In den meisten Fällen werdet ihr unter den Zutaten Emulgatoren, Verdickungsmittel und Säuerungsmittel finden.

Als Konsumentinnen und Konsumenten haben wir es allerdings in unserer Hand, dort zu kaufen, wo wir nachfragen können, dort, wo wir Auskunft darüber bekommen, wie die Produkte hergestellt wurden und was darin enthalten ist. Am besten kaufen wir gleich da, wo Brot und Gebäck noch nach alt hergebrachter Tradition hergestellt wird.

 

Natron statt Natronlauge für zu Hause

Oder am besten gleich selber backen. Statt der geforderten und im Umgang nicht ganz einfachen Natronlauge, empfiehlt sich für zu Hause eine ungefährliche Alternative: Natron. Taucht man Gebäckstücke vor dem Backen in eine Mischung aus kochendem Wasser und Backnatron, so erhält dieses auch die typisch braune Oberfläche! Neugierig geworden? Dann probiert es doch aus.

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