Trimmingerhof_Stefan Hötzer

Bester Kuhmilchkäse vom Trimmingerhof

Auch wenn es den Hof seit bald 500 Jahren gibt, geht dieser neue Wege und setzt alles auf die Erzeugung von bestem Lungauer Kuhmilchkäse. Und das macht er so gut, dass die Nachfrage das Angebot weit übersteigt.

Mit Maß zum Ziel

Stefan Hötzer ist einer, dem die Landwirtschaft in die Wiege gelegt wurde. Schon immer haben der Lungauer und seine Geschwister zu Hause mitgeholfen, auf den Kindergarten zugunsten des abenteuerlichen Lebens auf den Feldern, in den Gärten und im Stall verzichtet und den Wert, echter und gesunder Lebensmittel gekannt. Das prägt fürs Leben. „Ich habe das Gefühl, dass wir Bauernkinder viel gesünder waren und komplett ohne Allergien aufgewachsen sind“, erinnert sich der 28-Jährige an das abenteuerliche Leben als Kind am Trimmingerhof. „Wir hatten immer viel mehr Spaß, auch wenn wir schon früh Verantwortung von den Eltern übertragen bekommen haben.“  

Dennoch sah es lange Zeit so aus, als würde der Bruder den Hof übernehmen und Stefan nach der Lehre zum KFZ-Mechaniker in diesem Bereich seinen beruflichen Weg finden. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und als der Bruder dann nach dem Bundesheer zur Erkenntnis kam, dass er doch einen anderen Plan für sein Leben habe, war  für Stefan Hötzer klar, dass er zu Hause am Betrieb seiner Eltern bleiben würde.  

Gutes vom Trimmingerhof 

Der Trimmingerhof wurde bereits 1535 erstmalig urkundlich erwähnt, auch wenn seine Geschichte noch viel weiter zurückgehen dürfte. War Stefans Großvater noch konventionell eingestellt, gelten seine Eltern Rosalie und Eduard bis heute als Pioniere der biologischen Landwirtschaft und haben bereits vor 30 Jahren als einer der ersten Höfe in Salzburg umgestellt. In einer Zeit, als man dafür noch von seinen Nachbarn für verrückt erklärt wurde.  

Bis heute gilt das Arbeiten im Einklang mit der Natur als oberste Prämisse, auch wenn die Zertifizierung aufgrund bürokratischer Hürden mittlerweile nicht mehr besteht. Naturschutzmaßnahmen wie Biotope, Naturhecken und Streuobstgarten gehören ebenso dazu, wie die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit durch Steinmehl, EM-Bakterien und Kompost. „Wir haben schon immer geschaut, dass wir mit dem, was unser Land hergibt, so gut es geht wirtschaften können“, erzählt der Landwirt. „Wir produzieren unseren Dünger selbst, bauen typische Eachtling der Sorten Laura, Dieter und Bionta an, brennen Schnaps und machen Dörrobst aus der Frucht unserer rund 20 Obstbäume.“ Dazu kommt noch der Anbau von Tauernroggen und Kräutern oder auch Holz- und Wollhandwerk. 

Bester Lungauer Käse 

Das Hauptstandbein liegt am Trimmingerhof aber zweifellos in der hofeigenen Käserei und den Produkten, die dort entstehen. „Schon meine Eltern haben die Milchvielhaltung aufgegeben und sind auf die Käserei umgestiegen. Bis heute gibt es im Lungau ganz wenige davon, auch wenn die Nachfrage ständig am Steigen ist“, erzählt Stefan von seiner Spezialisierung. „Die Leute wollen zurück zur Natur, erkennen den Wert regionaler Produkte und solcher, die es schon seit jeher gibt und die ohne Verarbeitung gesund und bekömmlich sind.“ Das ist auch der Grund, warum Stefan, der bis 2023 nebenerwerblich tätig war, mittlerweile den Schritt in den Vollerwerb gewagt hat.  

Lag das Hauptaugenmerkt der Eltern noch auf der Schafskäseproduktion aus der Milch der eigenen rund 30 Milchschafe, so steigt Stefan nach und nach auf die Käseverarbeitung von Kuhmilch um. Dass die Milch dabei nicht vom eigenen Hof stammt, sieht er als große Chance für sich und seine Partnerbetriebe. „Ich glaube, dass man sich auf eine Sache spezialisieren muss. Für mich ist das die Produktion von Hartkäse, Halbhartkäse, Schnittkäse und Camembert. Die Milch kommt von befreundeten Betrieben, so helfen wir uns hier gegenseitig.“   

Und der Erfolg gibt ihm Recht, kann sich der Hof aktuell vor Anfragen von Almhütten, Wochenmärkten, Bauernläden und Gastronomen kaum retten. „Das Problem ist, dass der Hof relativ klein ist und ich aktuell bei weitem nicht alle mit unserem Käse beliefern kann“, lacht der Landwirt. „Es freut mich, dass das, was wir machen, so gut ankommt.“ 

Wusstet ihr, dass... 

  • im Lungau aufgrund der Höhenlage und der kürzeren Vegetationszeit sehr wirkstoffintensive Kräuter wachsen? 

  • der Kräuteranbau und die Verarbeitung zu aromatischen Teemischungen, Küchengewürzen, Destillaten, Pechsalben und Einreibungen in Salzburgs südlichster Region eine lange Tradition hat? 

  • Rosalie Hötzer einen Kräuterschaugarten betreibt und beste Kräuterprodukte produziert? 

  • Die Produkte des Hofes nicht nur im Bauernladen „Kemmts eina“ am Markt in Tamsweg, sondern auch am freitäglichen Wochenmarkt und in manchen ausgesuchten Almhütten zu finden sind? 

  • der Bruder Lorenz großes Interesse an der Schnapsbrennerei entwickelt hat und dran ist, die hofeigene Brennerei zu übernehmen? Die Qualität passt, hat er doch bereits eine Goldmedaille auf der Wieselburger Messe für seinen Vogelbeerschnaps gewonnen.  

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